Geschichte & Sanierung
Wie alles begann …
Frühjahr 2013
Der Hof steht seit etwa 10 Jahren leer, nachdem Herbert – der letzte Bewohner – ausgezogen war. Alles ist noch so, wie er den Hof verlassen hat: Hausrat, Möbel, Familienfotos und alte Briefe zeichnen einen Umriss, geben Zeugnis von Herberts Leben auf dem Hof. Er war bekannt hier im Ort. Die Älteren sagen von ihm, dass er gern die Dorfkneipe besuchte und insgesamt sehr sparsam war. Dem Gehöft sieht man diese Sparsamkeit an: Fließendes Wasser und auch die Toilette befinden sich draußen auf dem Hof. Eine richtige Heizung gibt es nicht – nur ein paar Öfen. Marcus hat eine Vision.
Es ist Zeit für Veränderung.
Ende 2017
Marcus beginnt mit Veit und vielen guten Freunden, den Hof Stück für Stück zu sanieren. Besonders die Hilfe von Marcus‘ Vater ist von unschätzbarem Wert. Marcus genießt die Arbeit am Hof. Sie macht ihm Spaß und erweitert seinen Horizont als Architekt nochmal ganz neu, gibt ihm andere Perspektiven und erweckt ein ganz neues Gespür für Baukonstruktionen und Materialien. Die Unterschiede zwischen einzelnen Ziegelarten, verschiedenen Putzen oder Farben laden ein, zu entdecken und auszuprobieren.
Altes, theoretisches Wissen wird durch ganz praktische Erfahrung ergänzt oder sogar ersetzt. Marcus lernt, alte Materialien wiederzuverwenden und bringt sich im Zuge der Sanierung Mauern, Verputzen, Zimmer und Tischlern selbst bei.
Etwas selbst bauen und dafür die eigenen Fähigkeiten Stück für Stück erweitern – das macht mir viel Freude.
Februar 2021
Gute Freunde möchten heiraten und fragen an, ob sie das auf dem Hof machen können. Der Plan steht sofort, aber der Hof sieht noch mehr nach Mondlandschaft als nach Hochzeits-Location aus. Das schreckt das angehende Ehepaar aber nicht ab. Im Gegenteil: Sie helfen mit vielen weiteren Freunden jedes Wochenende tatkräftig mit, den Hof bis zur Hochzeit auf Vordermann zu bringen. Es wird ein Vorgarten angelegt und der Hof gepflastert.
Es dauert den Frühling und Frühsommer, aber es gelingt. Das Hochzeitspaar wird mit einer wunderschönen Hochzeit belohnt – im charmanten, liebevollen und vor allem handgemachten Ambiente. Bei der Hochzeit lernt Marcus Foto- und Videograf Alex sowie Traurednerin Maxi kennen. Alle sind sich einig: Der Hof ist der perfekte Ort für Hochzeiten, wie diese. Der Gedanke gefällt allen. Es geht los.
Hier sollen noch viel mehr Paare Ihre Geschichte beginnen dürfen. Der Ort ist perfekt dafür.
Erste Hochzeitssaison
Sommer 2023
Der Hof ist fertiggestellt und öffnet seine Tore. Paare sagen „Ja“ zueinander, starten in die Ehe, verkünden ihre Liebe vor der Welt und feiern sie mit Freunden und Familie. Sie tanzen in der großen Scheune, essen im wunderschönen Garten, übernachten im Bauernhaus und lassen sich unter der Märchenlinde trauen.
Zwanzig Jahre ist es her, dass Herbert den Hof verlassen hat. Zehn Jahre, seit das Planen begann und die Visionen konkret wurden. Gerade nach den Zeiten der Sanierung, des Problemlösens, der Veränderung und dem Entdecken neuer Talente ist klar, dass Herberts Hof vor allem für eins steht: Neubeginn. Und das bleibt so.
Zu jeder Hochzeit, jeder ausgelassenen Feier und jeder Liebesgeschichte unserer Paare gehört von nun an auch ein idyllisch gelegenes Gehöft in der Nähe von Pegau – wo einst ein sparsamer Mann namens Herbert wohnte.